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Diatonische Harmonika

WICHTIG!

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Um das chromatische Spielen auf der diatonischen Richter Mundharmonika (Bluesharp ) verwirklichen zu können, müssen die Mundharmonikas eingestellt, modifiziert, oder wie man auch sagt, getrimmt werden. Obwohl, abhängig vom jeweiligen Spieler, keine direkten Werte und Maße angegeben werden können, hier ein paar Tips zur Vorgehensweise.

Trimmen (Einstellen) der Mundharmonikas.

Als Beispiel die Diatonische Richtergestimmte Harp in C Dur. Andere Stimmungen, andere Tonlagen erfordern andere Werte für das Setting.

Grundlagen der Einstellungen von Stimmzungen für die Bendings und Overblows (Löseabstand) und ggf. Nachstimmen. Reinigen der Harp

Mundharmonikas, die im Laden oder auf Internetauktionen erstanden werden, besitzen meistens noch die Fabrikeinstellung was die Lösung der Stimmzungen betrifft. Um sie gut bespielbar zu machen und individuell auf den Spieler anzupassen, muss der Löseabstand nachbehandelt werden.

Trimmen-1Welcher Löseabstand für Ihre spezielle Spielweise der Richtige ist beruht auf Erfahrung und wird durch Experimentieren herausgefunden. (es empfielt sich hier sehr vorsichtig zu Werke zu gehe, da das Stimmzungen-material bei häufigem Biegen spröde und brüchig wird. Dabei kann sich das Schwingverhalten ändern, was dann Nachstimmen erfordert, oder die Zunge bricht was eine größere Reparatur nach sich zieht.

 

Trimmen-2Definition Löseabstand
Die Öffnung / Spalt, welche die Stimmzunge gegenüber der Mensur aufweist, nennt man den Löseabstand.
Ohne diesen Abstand kann beim Blasen keine Luft durch die Mensur streichen, die Stimmzunge könnte nicht zu schwingen beginnen und somit wäre keine Tonerzeugung möglich. Trimmen-3So weit bekannt wird als Standard-Löseabstand ca. ein mal Stimmzungenstärke verwendet. Das ist oft die (Werks-Grundeinstellung). Sie ist für die chromatische Spielweise mit der Bluesharp nicht so gut zu gebrauchen. Also muss das geändert werden, der Vorgang ist das sogenannte Trimmen der Bluesharp, also das Einstellen der Löseabstände, bei den benötigten Stimmzunge auf die individuelle Spielweise.

Die Regeln

Regel 1:

Je lauter der Spieler spielt, umso größer sollte der Löseabstand sein.

Ist der Löseabstand zu klein und der Luftdruck und Strömungsgeschwindigkeit ist stoßartig zu hoch , wird die Stimmzunge, Blas- oder Ziehzunge zu tief in die Mensur hineingedrückt bevor sie zu schwingen anfangen kann, dort blockiert sie dann. Der Ton springt nicht, bzw. nur verzögert an. Diesen Umstand macht man sich z. B. beim Overblow zu nutzen.

Regel 2:
Trimmen-4

Nach jedem Biegevorgang die Stimmzunge mit dem Blatt der Fühllehre anheben und dann schnappen lassen. Man nennt es Lösen. Durch diesen Vorgang wird sich die Stimmzunge in ihre Soll-Lage bewegen.

 

 

Regel 3:

Trimmen 1002

Das Profil einer Stimmzunge sollte nicht sichtbar gekrümmt sein, sondern annähernd gerade. Die Ansprache bei leisem Spielen ist dadurch wesentlich besser.

 

Problem

Der Versuch Töne zu benden bringt keinen Erfolg? Was könnte die Ursache sein?

Zuerst ein paar Worte zur Mundharmonikaphysik: Was passiert beim Benden?

Beim Drawbending und Blowbending (Zieh- und Blasbending), hat man ein System von drei schwingungsfähigen komunizierenden Gebilden vorliegen. Es handelt sich um die beiden beteiligten Stimmzungen und die Luftsäule im Mund-Rachen-Raum. Letztere befindet sich beim Mundharmonikaspielen idealerweise in Resonanz mit der Schwingung der gerade gespielten Stimmzunge; in dem Fall ist der Ton besonders laut und schön. Wenn man jetzt die Mund-Rachen-Stellung verändert, so dass die Resonanzfrequenz tiefer wird, und wenn man die Strömgeschwindigkeit der Luft auch noch etwas verändert um diesen Prozess anzustoßen, so macht die Stimmzunge der Mundharmonika diese Veränderung mit, d. h. sie schwingt nicht weiter auf ihrer eigenen Resonanzfrequenz, sondern vollführt, eine erzwungene Schwingung auf der Resonanzfrequenz des Systems aus Stimmzunge(n) und Luftsäule. Nähert sich diese Frequenz der Resonanzfrequenz der zweiten Stimmzunge (beim Ziehbending ist das die Blaszunge), (beim Blasbending "Blowbend" ist es die Ziehzunge), so gerät auch diese in (erzwungene) Schwingungen. Beim tiefsten Bendington schwingt dann die Blaszunge fast alleine, obwohl der Luftstrom eigentlich in die "falsche" Richtung weist.

Der Ton liegt etwa einen Halbton oberhalb der Frequenz, mit der die Blaszunge schwingen würde, wenn sie angeblasen würde. Eine weitere Absenkung der Resonanzfrequenz des Mund-Rachen-Raumes führt aber nicht zu einem tieferen Ton, sondern nur zu einem Abreißen der Schwingung.

Beim "Blasbending" in den Kanälen 7-8-9 und 10 geschieht das Selbe, eben nur beim Blasen.

"Ziehbending" ist in den Kanälen 1-2-3-4 und 6 möglich. Interessant zu wissen ist übrigens auch, dass das Intervall zwischen Blas- und Ziehton die Anzahl der erzeugbaren Bendings be-stimmt: z.B. im 3. Kanal einer C-Dur Harp haben wir G auf Blasen und H auf Ziehen. Dazwischen liegen G# - A - Bb. Und genau diese drei Töne lassen sich als Bendings spielen.

Aus der Beschreibung oben kann man die Zusammenhänge sehen, also: Es wird durch Verändern des Luftstroms in Mund und Rachen die Stimmzunge gezwungen in einer anderen als der natürlichen Frequenz zu schwingen. Je größer dabei der Löseabstand ist, je schwerer ist es, also umsomehr Luft benötigt man um die Stimmzunge zum Schwingen anzuregen. Die Ursache dass der Ton nicht anspringt, könnte der Löseabstand sein. Wir gehen einmal davon aus der Abstand ist zu groß.  WAS TUN?

Löseabstand zu groß?

  Loeseabstand zu gross

Löseabstand zu klein?

Es ist passiert. Beim Einstellen ist der Löseabstand zu klein geraten. Die Töne /der Ton spricht nicht mehr an. Was tun?

Loeseabstand zu klein02

Der Kompromiss
Wir müssen einen Kompromiss finden, bei dem der Ton bei leisem und bei lautem Spiel , sowohl bei Bendings, Overblows und Overdraws sicher anspricht .

Achtung! Bei BluesHarp’s, die chromatisch also mit Bending, Blowbending, Overblow und Overdraw gespielt werden sollen ist es sinnvoll zunächst die vom Werk voreingestellten Löseabstände der jeweils beiden Stimmzungen in den Kanzelle 1, 4, 5, 6, 7 und 9 auf ca. die Hälfte zu reduzieren. Das heißt: Löseabstand von   0,05 mm bei den Hohen Tönen und bis ca. 0,10 mm bei den Tiefen anstreben. Das kann man mit einer Fühllehre aus dem Baumarkt überprüfen. Ansonsten, nur so als Hinweis, ein Blatt Schreibmaschinenpapier ist so um 0,05mm - 0,08mm dick. Mit diesen Grund- Einstellungen werden die Minimalvoraussetzungen geschaffen überhaupt Erfolge beim Erlernen des chromatischen Spielens mit der Bluesharp zu erzielen und nicht die Motivation zu verlieren weil sich keine Erfolge einstellen. Die meisten Versuche scheitern weil die nicht korrekte Einstellung der Stimmzungen, (das Setting) und damit die ”Technik”€ den Erfolg verhindert.

Später, wenn man die ersten Erfolge beim Erlernen der Spiel-Techniken hat, wird man das Instrument sowieso noch individuell(mehrmals) nachjustieren !

Achtung! Bitte diesen Einstellvorgang nicht zu oft durchführen, da durch häufiges hin und her Biegen das Material härter und brüchig wird, was zu Veränderungen in der Tonhöhe oder sogar zum Abbrechen der Stimmzunge führen kann!

Nach dem Setting, durch die vermehrten Biegevorgänge, kann es passieren, dass  einzelne Stimmzungen ihre exakte Tonhöhe verlieren, so dass Nachstimmen erforderlich wird. Siehe Kapitel ”Nachstimmen einzelner Stimmzungen”.

 

Fortsetzung folgt!

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